Ron-Pascal Schlüter hat einen Arbeitsplatz auf dem Hof Billermann
Ein junger Mann hat ein Herz für Tiere, fährt gerne Traktor und hat einen Arbeitsplatz in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Eigentlich nichts Ungewöhnliches im Münsterland. Doch die Zusammenarbeit von Ron-Pascal Schlüter und Georg Billermann ist besonders: Ron arbeitet eigentlich in der Alexianer START GmbH, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Seit fünf Jahren hilft er nun im Rahmen eines Außenarbeitsplatzes auf dem Hof Billermann in Albachten. Ein Erfolgsmodell – da sind sich alle einig.
Tausende Hühner, Hunderte Schweine, einzelne Gänse und zwei Hunde, dazu schwere Maschinen, ein Hofladen und viele Kunden: Auf dem Hof Billermann ist immer was los, hier wird jede helfende Hand gebraucht. Das merkte auch Johannes Paus, Mitarbeiter der Alexianer, bei einer Radtour mit zufälligem Zwischenstopp auf dem Hof. „Wir kamen miteinander ins Gespräch, und auf einmal wuchs die Idee, einen Außenarbeitsplatz für Menschen mit Behinderung auf unserem Hof anzubieten“, erinnert sich Georg Billermann. Mit Ron-Pascal Schlüter war ein geeigneter Kandidat gefunden. Der heute 35-Jährige ist bereits seit 2012 Teilnehmer in den Werkstätten und hatte zunächst das Team des Garten- und Landschaftsbaus verstärkt.
„Unser Ron“, wie er von den Billermanns und Kunden liebevoll genannt wird, ist nach nunmehr fünf Jahren nicht mehr aus dem landwirtschaftlichen und familiären Alltag wegzudenken. „Das hat alles eine super Entwicklung genommen“, freut sich Georg Billermann. Aus dem zunächst scheuen Ron ist ein offener Ansprechpartner für Kunden geworden, der enge Kontakt vom Frühstückstisch bis zum gemeinsamen Arbeiten und auch Gesprächen mit der Familie hat dem Münsteraner Sicherheit und Struktur gegeben. „Ja, es hat auch mal gerumpelt“, lacht Rita Billermann, „aber das haben wir alles besprochen.“ „Die Zusammenarbeit mit Ron erdet“, betonen beide. Geduldiges Erklären, auch mal einen Schritt zurück machen, um dann neu zu starten, sei wichtig für alle.
Ron, der in einer Wohngruppe der Alexianer lebt und jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, hat einen klaren Aufgabenbereich: Er kümmert sich um die rund 1.700 Hühner. Füttern, ausmisten, Eier suchen und abpacken, Futter transportieren und auch mal bei den anderen Tieren helfen sind seine Schwerpunkte. Von den Billermanns hat er nicht nur ein Golfcar bekommen, mit dem er die vielen und weiten Wege auf dem Hof erledigen kann. Inzwischen kann er auch in Begleitung Traktor fahren. „Für mich hat sich ein Kindheitstraum erfüllt“, strahlt der junge Mann.
Alle zwei bis drei Wochen kommt Betreuer Johannes Paus und schaut, ob alles in Ordnung ist. Das ist es in der Regel. Ein Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt war allerdings für Ron-Pascal Schlüter nie ein Thema. Ein besserer Verdienst steht auf der einen Seite, aber die Sicherheit und Begleitung durch START, therapeutische Angebote, flexiblere Möglichkeiten in Krisensituationen und auch Unkündbarkeit sind für ihn wichtiger.
„Wir sind weiter super zufrieden und freuen uns, dass Ron bei uns ist“, resümiert Georg Billermann, der für Ron mehr ist, als nur ein Chef. Ein Projekt haben die beiden schon wieder vor Augen: Rons E-Bike ist kaputt, die Reparatur nicht ganz günstig. Aber auch da hat Familie Billermann eine Lösung …
Mit Schubkarre, Besen und Spaten
Heute stellen wir euch Kai vor. Ihm haben wir es zu verdanken, dass rund um die Reithalle und Weiden der Reittherapie alles in bester Ordnung ist.
Siebdruck in der Tagesstätte
Siebdruck auf Stoff oder Papier – dieses schöne kreative Verfahren wird seit einigen Monaten in unserem TischWerk in Münster-Gremmendorf angewendet. Hier ist unsere Tagesstätte ansässig, die 20 Erwachsenen mit einer psychischen Erkrankung oder Behinderung verschiedene Hilfen zur Gestaltung des Alltags anbietet.
Pferdegestützte Therapie
Heute stellen wir euch Gabi vor. Sie arbeitet im integrativen Reittherapiezentrum der Alexianer Werkstätten.
Reiter- und Badminton-Delegationen sind zurück aus Bonn
Wow! Unsere Reiter- und Badminton-Delegationen sind zurück aus Bonn. Alle sind noch immer hin und weg von den Eindrücken des Mega-Sportevents der Special Olympics NRW.